Die Infiltrationsbehandlung kommt bei schmerzhaften Zuständen des Bewegungsapparates zum Einsatz. Dabei werden Medikamente in flüssiger Form, meist ein entzündungshemmendes Kortisonpräparat mit einem örtlichen Betäubungsmittel, über eine Nadel direkt in das Zielgebiet der schmerzhaften Veränderung verabreicht.
Durch das Lokalanästhetikum wird häufig eine unmittelbare Schmerzlinderung erzielt, die den zuvor wirksamen Schmerzkreislauf unterbricht. Bei zusätzlicher Verwendung eines sog. kristalloiden Glucokortikoids kann diese Wirkung für ca. 10 Tage konserviert werden. Danach ist zu prüfen, ob weitere Infiltrationen sinnvoll bzw. notwendig sind.
Grundsätzlich ist eine Infiltrationsbehandlung zur Diagnostik und Therapie an der Wirbelsäule, im Gelenkhohlraum, an den Schleimbeuteln, an Muskeln oder Sehnen und im Bereich peripherer Nerven bzw. an den Nervenwurzeln geeignet. In einigen Fällen muss die Infiltration unter Röntgen- oder Ultraschallkontrolle durchgeführt werden.
Bitte beachten Sie, dass wir keine Infiltrationsbehandlung direkt an der Wirbelsäule (z.B. PRT) durchführen und eine Infiltration grundsätzlich bei Diabetes mellitus, Einnahme blutverdünnender Medikamente oder bei bekannten Allergien gegen örtliche Betäubungsmittel nicht oder nur mit Einschränkung möglich ist.